Aufgaben zu den Stationen der Ausstellung
„Klimawandel zum Anfassen – Klimaschutz zum Anpacken“

 

Viele der Aufgaben beziehen sich direkt auf die Ausstellung und sind mithilfe der Informationen aus den Rollups bzw. der identischen Broschüre lösbar. Manche Aufgaben gehen darüber hinaus und laden zu eigenständiger Recherche und eigenem Urteil ein.

 

 

1  Es wird wärmer

 

       1.    Erkläre den Unterschied zwischen Wetter und Klima und verdeutliche, warum Klima, aber nicht Wetter prinzipiell langfristig
       vorhersagbar ist.

 

       2.    Finde heraus, wie sich die globale Durchschnittstemperatur in den letzten Jahren (weiter-)entwickelt hat.

 

  3.   Untersuche anhand von https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v4/GLB.Ts+dSST.txt
       in welchem Jahr der wärmste / der kälteste Januar, Februar, März usw., der wärmste /kälteste Winter (DJF), Frühling (MAM),
      Sommer (JJA) und Herbst (SON) uns das wärmste / kälteste Jahr (J-D) war.
      Man beachte, dass der Bezugszeitraum hier die Jahre von 1951 – 1980 sind.
     
Hinweise:
      Die verlinkte Tabelle

      zeigt die Temperaturen im weltweiten Durchschnitt als Abweichungen zum Mittelwert der Jahre 1951-1980.
                 Lesebeisiel: Die Zahl -29 links oben in der Tabelle bedeutet: Im Januar 1880 war es im Weltdurchschnitt um
                 -29:100 = -0,29°C kälter als im Durchschnitt der Jahre von 1951 - 1980.
      Im Tabellenkopf bedeutet DJF Dezember-Januar-Februar, also (meteorologischer) Winter und die entsprechenden 
     Temperturwerte sind in den Spalten darunter angegeben. Für die folgenden Monate gilt entsprechendes,
      z. B. MAM = März-April-Mai = Frühjahr
     "Annmean" im Tabellenkopf bedeutet Jahresdurchschnitt, die linke der beiden Spalten bei "annmean" steht für den
     Durchschnitt der Monate Januar bis Dezember.

 

          4.    Berichte über Methoden, das Klima der Vergangenheit zu erforschen.
          Erkläre dabei die Begriffe Klimaarchiv und Klimaproxi.

 

              Verwende z. B.
                      https://de.wikipedia.org/wiki/Klimaarchiv

                      https://de.wikipedia.org/wiki/Proxy_(Klimaforschung)

                      S. Rahmstorf, H. J. Schellnhuber: Der Klimawandel, 7. Aufl. 2012, S. 9 – 12.

 

 

 

2  Gas, nicht Glas: Das globale Treibhaus

 

        1.     „Die Wärmeausstrahlung der Erdoberfläche ist deshalb mit 373 W pro m² um knapp ein Zehntel höher als die
         Sonneneinstrahlung an der Atmosphärengrenze.“ Erkläre diese Aussage mit Hilfe des Treibhauseffekts.

 

 

 

3  Wir treiben die Kurve in die Höhe …

 

       1.    Beschreibe und erkläre die Veränderungen der CO2-Konzentration der Atmosphäre in den folgenden Zeiträumen:
       Im Jahreslauf, in den letzten ca. 150 Jahren und im Laufe von etwa 100.000 Jahren. Nenne typische Konzentrationswerte
       und Schwankungsbreiten. Veranschauliche in einer Wandzeitung. Unterstützen kann der Animationsfilm.

 

        2.    Beim Atmen stoßen jeder Mensch und alle Tiere Kohlenstoffdioxid aus. Erkläre, warum das nicht zum Klimawandel beiträgt.

 

 

 

4  Die Treibhausgase holen sich Verstärkung

 

1.    Erkläre, welche Rolle Wasser (in Form von Wasserdampf und Wolken) beim Klimawandel spielt.

 

2.    Erkläre, warum Wolken die Vorhersagen eines zukünftigen Klimawandels vernebeln.

 

 

 

5  Weil es wärmer wird, wird es wärmer

 

1.    Erkläre, auf welche Weise die Eis-Albedo-Rückkopplung die Erderwärmung verstärkt.

 

2.    Erläutere den Begriff „Klimasensitivität des CO2“ Verwende die Größen 1,2°C sowie 1,5°C – 4,5°C.

 

3.    Im Jahr 2015 hatte die Erdatmosphäre eine CO2-Konzentration von 400 ppm erreicht, jährlich kommen derzeit im Schnitt 2 ppm hinzu. Berechne, wann bei unveränderter Zunahme die Verdoppelung des vorindustriellen CO2-Gehalts von 280 ppm erreicht sein wird und mit welcher Erwärmung dann auf Dauer zu rechnen sein wird. Beachte: Berücksichtigt man auch den Anstieg der Konzentration anderer Treibhausgase, wird die Erwärmung noch rascher ablaufen.

 

 

 

6  Geringe Konzentration, große Wirkung

 

1.    Erkläre, welche Ursachen Klimaänderungen haben können.

 

2.    Erkläre anhand von Abb.1 Faktoren, die zum vom Menschen veränderten Strahlungsantrieb beitragen. Berücksichtige insbesondere die Rolle der Aerosole und Unsicherheiten im Wissenstand.

 

 

 

7  Wir zinken die Wetterwürfel

  Hinweis: Vielleicht kann sich nicht jede*r das Zinken eines Würfels vorstellen. Gemeint ist damit, dass man ein möglichst
unsichtbares Loch in den Würfel bohrt, diesen im Bereich der "1" aushöhlt und den Hohlraum mit einem Metall hoher Dichte (Zink o. ä.) ausfüllt. Dann landet der Würfel öfters als sonst üblich mit der "1" auf der unteren Seitenfläche, somit würfelt man
also öfters  eine "6", die Zahl auf der gegenüberliegenden oberen Seitenfläche. Achtung: Das Verwenden eines gezinkten
Würfels kann als Betrug gewertet werden!

1.    Erläutere die Analogie zwischen den Sechsen beim Würfeln und dem Auftreten von Extremwetter.
Erkläre, warum man in dieser Sichtweise nicht einen einzelenen ungewöhnlich starken Regenfall oder eine einzelne Dürrre dem Klimawandel zuordnen kann.

2.  Die Klimawissenschaftlerin Friederike Otto stellt im Buch "Wütendes Wetter" den Ansatz "Event Attribution Science" vor, mit dem sich Extremwetterereignisse untr Verwendung von Wahrscheinlichkeiten dem Klimawansel zuordnen lassen. Referiere!

 

      

 

 8  Heiße Zukunft?

      
       Bitte beachtet die folgende textliche Ergänzung im Abschnitt "Die Klimaprojektionen":
       "Je nach Emissionsszenario und je nach verwendetem Klimamodell (aufwändige Rechenvorschrift unter Verwendung von
       physikalischen Gleichungen zur Beschreibung des Klimas) ergeben die langwierige Computerberechnungen unterschiedliche
       Verläufe der mittleren globalen Temperaturen bis zum Jahr 2100. Diese sind als dünne Linien in Abb. 1 dargestellt.

 

1.    Erkläre den Zusammenhang zwischen Emissionsszenario, Klimamodell, Klimaprojektion und Ensemble-Ansatz

 

2.    Erkläre, warum es keine exakten Vorhersagen zum menschengemachten Klimawandel geben kann und erkläre, wie man die Zuverlässigkeit von Klimamodellen beurteilen kann.

 

3.    Vergleiche die Erwärmung in den Klimaszenarien RCP 2.6 und RCP 8.5 mit den Klimabeschlüssen von Paris 2015, mit dem Ausmaß der bisher vom Menschen verursachten Erderwärmung und dem Klimawandel zum Ende der letzten Eiszeit.

 

 

 

9  Welches Klima bekommt Deutschland?

 

  1. Stelle dar, mit welchen Folgen des Klimawandels man in Deutschland in Zukunft rechnen muss.

     2.  Klimawandel in Baden-Württemberg:

 

          Informiere dich über den Klimawandel in Baden-Württemberg:

 

          Lese den Flyer (da er als Faltblatt zu lesen ist, beginnt der Text auf der unteren Seite links:
          https://kus-stuttgart.de/wp-content/uploads/2018/10/FlyerKlimawandel150dpi.pdf

 

          Notiere derzeitige und mögliche zukünftige Folgen des Klimawandels in Baden-Württemberg.

 

 

 

 

 

10  Wasser: Mal zu viel, mal zu wenig

 

1.    Erkläre, welche Faktoren zu mehr Starkregen und Hochwasser führen können.

           Ergänzende Informationen zu Starkregen des Klimawissenschaftlers Prof. Stefan Rahmstorf:
           https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/warum-die-globale-erwaermung-mehr-extremregen-bringt/

           Video zum heftigen Unwetter in Braunsbach in Baden-Württemberg mit Überflutungen:

           https://www.youtube.com/watch?v=YZi1i47CHqo

     Videos zum Einfluss des Klimawandels auf den Jetstream:
https://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a010000/a010900/a010902/
https://www.youtube.com/watch?v=zZi0l46IBO0 
https://www.youtube.com/watch?v=3nTjElfz08M

 

2.    Diskutiere Möglichkeiten des Hochwasserschutzes.

 

3.    Erkläre, welche Mechanismen dazu führen, dass der Klimawandel wahrscheinlich in vielen Regionen zu trockeneren Böden führen wird.

 

 

 

11  Wird es stürmischer?

 

        1. Erkläre, warum Wasserdampf als Treibstoff für Stürme gilt.
       Suche Beispiele aus deiner Erfahrung, wo du spüren kannst (und womöglich davon profitierst), dass Verdunstung mit
       Verdunstungskälte verbunden ist.

 

        2.    Man muss damit rechnen, dass es in Zukunft stärkere tropische Wirbelstürme geben wird.
        Welche Faktoren können die Schäden bei tropischen Wirbelstürmen zusätzlich erhöhen?

 

        3.   Halte ein Referat über den Hurrikan Katrina, der im August 2005 New Orleans zerstörte. Bericht über Art und Ausmaß der
        Schäden, die Auswirkungen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich, über den Wiederaufbau und über seither erfolgte
        Schutzmaßnahmen.
              
Literaturtipp: Claus Kleber: „Spielball Erde“. München 2014, S. 32 - 40.

 

      4.     Schützen, verlassen – oder einfach ignorieren? Wie soll in der Zukunft der voraussichtlich erhöhten Gefahr von Überflutungen
       bei Hurrikanen begegnet werden? Berücksichtige auch die Frage, wer die Kosten für die entsprechenden Maßnahmen tragen
       soll.

 

      5.    Erkläre, welche Faktoren Häufigkeit und Stärke von Stürmen im Nordatlantik und Europa beeinflussen.

 

 

 

12  Gletscher schmelzen

 

  1. Berichte über Gletscher und ihre Entstehungsbedingungen.

  2. Präsentiere Fotos, die den Gletscherschwund dokumentieren. Verwende z. B.:

http://www.swisseduc.ch/glaciers/
https://www.swisseduc.ch/glaciers/morteratsch/repeat_photos_1972_2012/index-de.html
http://www.gletschervergleiche.ch/Pages/ImageCompare.aspx?Id=1

 

  1. Trage mindestens drei Folgen des Gletscherschwunds zusammen.

  2. Diskutiere über den Fall Huarez. Wie würdest du als Richter entscheiden? Weitere Informationen unter

                        http://germanwatch.org/de/der-fall-huaraz
                 https://www.youtube.com/watch?v=qx_3N7owNMk

     5. Diskutiere Lösungsansätze für die von Gletscherwasser abhängige Wasserversorgung von Lima, unterscheide zwischen
        Wasserbereitstellung, -verteilung und -verbrauch.


     6. Referiere über den Kaschmirkonflikt zwischen Indien und Pakistan und welche Rolle dabei (Gletscher-)Wasser spielt.

            Literatur hierzu: Claus Kleber: „Spielball Erde“ S. 184 – 205.

 

 

 

13  Alarm in der Arktis

 

  1. Informiere dich über die Entwicklung des arktischen Meereises in den letzten Jahren,
    z. B. unter http://nsidc.org/arcticseaicenews/charctic-interactive-sea-ice-graph/ 
    unter
    http://www.meereisportal.de/
    unter http://www.meereisportal.de/meereisbeobachtung/aktuelle-beobachtungsergebnisse-aus-satellitenmessungen/karten-meereisausdehnung-arktisantarktis/#c7062

    vergleiche die beiden Satelittenbilder des Arktischen Meereis 1984 und 2016: (mit Schieber und darunter als Videosequenz)
    https://earthobservatory.nasa.gov/images/89038/arctic-sea-ice-is-losing-its-bulwark

    und nutze die NASA-Videos:

    NASA-Video zur Eisausdehnung im September (alljährliche Minimalausdehnung):
    https://www.youtube.com/watch?v=9RwoMg7JcxY&feature=youtu.be
    NASA-Video zur Eisausdehnung 1984 – 2016 mit guter Erklärung:
    https://www.youtube.com/watch?v=MicU8h4-kNw
    Im Prinzip dasselbe Video ohne Erklärung, dafür bis 2019:
    https://www.youtube.com/watch?v=QjFfcPC_4JE

  2. "Der Verlust von Meereis ist sowohl Folge als auch Ursache der erhöhten Temperaturen in der Arktis." Erkläre die beiden Aussagen in diesem Zitat. Tipp: Vergleiche Station 5.

  3. Erkläre, welche Mechanismen beim Eisrückgang in Grönland eine Rolle spielen.

  4. Klimawandelleugner behaupten fälschlicherweise, der gegenwärtige Klimawandel sei nichts Besonderes, sie behaupten, im Mittelalter sei Grönland (“Grünland“) sogar weitgehend eisfrei gewesen. Mehr dazu im Blog des Klimaforschers Stefan Rahmstorf in einem ironisierenden Beitrag:

    https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/vahrenholt-groenland-im-mittelalter-fast-eisfrei/
    Widerlege die Falschaussage, dass Grönland im Mittelalter weitgehend eisfrei gewesen sein soll.

  5. Laut eine Studie der US Geological Survey liegen auf dem Boden der Arktis rund 30% der unentdeckten Erdgas- und rund 13% der unentdeckten Ölreserven der Welt (Zeit, 29.05.2013). Berichte über Chancen und Risiken des Abbaus dieser Rohstoffe und über Nutzungskonflikte zwischen den Anrainerstaaten.

 

 

 

14  Die Zukunft des Golfstroms

 

         1.    Erkläre die Funktionsweise der thermohalinen Zirkulation und Möglichkeiten, wie diese vom Klimawandel beeinflusst
         werden kann.

 

 

 

15  Stirbt der Eisbär aus?

 

          1.    Erkläre, welche Faktoren die Bestandsgröße von Eisbärenpopulationen beeinflussen
         und welche Wirkungen speziell der Klimawandel auf die Eisbärenbestände haben kann.

 

 

 

16  Der Meeresspiegel steigt

 

1.    Erkunde mit http://flood.firetree.net/ , welche Auswirkungen ein Meeresspiegelanstieg um 1 m (5m, …) auf einzelne Regionen der Erde hätte, z. B. auf Deutschland oder auf Bangladesch.

 

2.    Erkläre, welche Mechanismen zum Meeresspiegelanstieg führen.

 

3.    Vergleiche den zukünftig möglichen Meeresspiegelanstieg mit Veränderungen des Meeresspiegels in der Vergangenheit (Weichseleiszeit vor 20.00 Jahren, Eem-Warmzeit, Pliozän vor 3 Mio. Jahren, Eozän vor 40 Mio. Jahren) und setze sie in Beziehung mit den jeweiligen mittleren globalen Temperaturen.

               Literaturtipp: Hans-Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung, Abb. 21 und 22
                     http://klimawiki.org/klimawandel/index.php/Langfristiger_Meeresspiegelanstieg

                     https://klimaschutz-netz.de/index.php/klimawissenschaften/1592-willkommen-im-pliozaen

 

4.    Untersuche, inwiefern der Meeresspiegelanstieg Rechte der UN-Menschenrechtserklärung oder des UN-Zivilpakts verletzt.

 

5.    Umsiedlung, Anpassung an die Folgen oder die Verringerung von Treibhausgasen? Wie sollte man auf die Gefahr eines ansteigenden Meeresspiegels reagieren? Diskutiere!

 

6.    Diskutiere, ob man das Megaprojekt verwirklichen sollte, Wasser auf das antarktische Eis zu pumpen, um dadurch den Meeresspiegelanstieg aufzuhalten und wer für die Kosten dieses Projekts bzw. für die Schäden des Meeresspiegelanstiegs aufkommen sollte.

     https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen

 

 

 

 

 

17  Die Zukunft der Korallen

 

       1.    Erkläre Ursachen für das Korallensterben.

 

       2.    Recherchiere die Reaktionsgleichungen, die das Geschehen beim Lösen von CO2 im Wasser beschreiben.

 

       3.    Führe ein Experiment zum Problem der Ozeanversauerung durch. Beachte erforderliche Schutzvorkehrungen. Verwende:
                
http://www.geomar.de/fileadmin/content/entdecken/schule/Downloads_Schule/BIOACID_Experimente_2012.pdf

 

       4.    Untersuche, welche Faktoren die Löslichkeit von CO2 in Wasser bestimmen und welche davon bei der Emission von CO2
       in die Atmosphäre und beim Klimawandel eine Rolle spielen.

 

 

 

18  „Kuckuck, Kuckuck“, rief’s aus dem Wald

 

  1. Erkläre, welche Faktoren und Mechanismen zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten führen können.
  2. Erkläre, mit welchen Forschungsmethoden Aussagen zur Wirkung des Klimawandels auf Pflanzen- und Tierarten getroffen werden können. Verwende Hans Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung, S. 401 – 417.
  3. Untersuche anhand einer ausgewählten Tier- oder Pflanzenart, wie der Klimawandel und andere Umweltfaktoren den Bestand dieser Art beeinflussen. Z. B.: Mönchsgrasmücke, Bienenfresser, Silberreiher, Kirsch-Essigfliege, Thymian-Ameisenbläuling, kleiner Sonnenröschen-Bläuling, Stechpalme, Berg-Hahnenfuß ….
  4. Berichte über den Zustand des Waldes in Deutschland, seine Gefährdung durch den Klimawandel, seinen Beitrag zum Klimaschutz und über nachhaltige Holznutzung.

https://www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/Waelder/_texte/Waldzustandserhebung.html;jsessionid=81EA90A6490A4C71B90E4FE5794CED65.2_cid385 und https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/umweltschutz_wald_und_nachhaltige_holznutzung_in_deutschland_web.pdf

 

 

 

19  Krank durch Klimawandel?

 

       1.    Erkläre, wie Klimawandel und Klimaschutz die Gesundheit direkt und indirekt beeinflussen können.

 

       2.    Arbeite die besonderen Gesundheitsrisiken von Stadtbewohnern bei Hitzewellen heraus
       und diskutiere mögliche Vorsorgemaßnahmen.

 

       3.    Diskutiere die Hypothese. „Der Einfluss des Klimawandels auf die Verbreitungsgebiete von Stechmücken ist größer
       als auf die Verbreitungsgebiete von Säugetieren“.

 

       4.    Bereite ein Referat zum Thema „Der Einfluss des Klimawandels auf die Übertragung von Krankheiten durch Stechmücken“ vor.
              
Literatur: Hans-Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung, S. 387-397 und Bild der Wissenschaft 7/2015, S. 18-25.


20   Wenn der Klimawandel ins Galoppieren kommt …

 

1. Erkläre den Begriff Kipp-Punkt und den Unterschied zwischen reversiblen und irreversiblen Kipp-Elementen. Verwende ergänzend http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/mechanismen/2011-02-11/kipp-punkte-in-der-arktis

      2. Berichte über die tropischen Regenwälder und ihre Bedeutung für Klimawandel und Klimaschutz, verwende:
                               http://germanwatch.org/de/download/10641.pdf  und https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3283.pdf

 

     3. Beurteile, ob die Vegetation am Amazonas ein reversibles oder ein irreversibles Kipp-Element darstellt.

     4. Präsentiere ein einzelnes Kipp-Element des globalen Klimasystems.  

                     Verwende hierzu: Hans Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung. S. 476 – 502, https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3283.pdf

                     und die Animation unter  http://www.planet-schule.de/sf/multimedia-simulationen-detail.php?projekt=kippelemente

 

 

 

21  - entfällt -

 

 

22  Die Erde kühlen: Geo-Ingenieure als Klimaklempner?

 

        1.    Erkläre anhand von Beispielen den Begriff „Geo-Engineering“ und diskutiere Vor- und Nachteile solcher Maßnahmen.

 

 

 

23  Ausweg Anpassung an den Klimawandel?


  1.    Erkläre anhand von Beispielen, was mit „Anpassung an den Klimawandel“ gemeint ist und diskutiere Chancen und Probleme
        einer solchen Anpassung
  2.   
Informiere dich über Anpassungsstrategien an den Klimawandel für Deutschland.
                              http://www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandel/



24  Ausweg Klimaschutz:  Wer muss wie viel reduzieren?

 

  1. Erkläre und begründe die Pariser Klimabeschlüsse.

  2. Fasse knapp und anschaulich zusammen: Wie viel CO2 darf noch emittiert werden, um die Erderwärmung auf unter 2°C zu begrenzen?

  3. Stelle die Optionen für Klimaschutz dar. Welche Optionen hältst du für besonders wichtig?

  4. Referiere über Energie- und Klimaschutzkonzepte, deren Zielsetzungen und Maßnahmen

 a) in der EU
b) in Deutschland / deinem Bundesland
c) an deinem Ort / an deiner Schule

 

  1. Erkläre, inwiefern die „Tragik der Allmende“ Klimaschutzbemühungen behindert.

  2. Viele Menschen finden, Klimaschutz sei wichtig und sie wollen zum Klimaschutz beitragen. Suche Erklärungen dafür, dass bei vielen Menschen der persönliche Beitrag zum Klimaschutz deutlich von ihren guten Absichten abweicht.

  3. Erkläre den „Fahrplan zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“.

 

 

25  Mit Luft handeln oder mit Steuern steuern?

 

  1. Gib einen Überblick über die verschiedenen Instrumente, die Staaten für die Umsetzung von Klimaschutz zur Verfügung stehen.

  2. Informiere dich über den Stand der Diskussion zur Einführung einer CO2-Steuer in Deutschland.

  3. Diskutiert: Mit welchen politischen Maßnahmen soll Klimaschutz verwirklicht werden?

  4. Erkläre den Begriff „externalisierte Kosten des Klimawandels“

 

 

 

 26  Mehr Energieeffizienz: Das Beispiel Licht

 

  1. Berechnet, wie viel Geld und CO2 sich einsparen lässt, wenn man an eurer Schule evtl. vorhandene Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen ersetzt. Erkundigt euch beim Hausmeister oder im Internet über den jeweiligen Energiebedarf. Schulen haben oft niedrigere Kosten pro kWh, sie liegen um die 25 Cent pro kWh (am besten: nachfragen). Legt eurer Gemeinde oder Stadt die Berechnung vor und fragt nach, ob eine Umrüstung in Betracht kommt.

  2. Nicht nur durch höhere Energieeffizienz lässt sich CO2 einsparen. Wird Licht nicht benötigt, sollte es ausgeschaltet werden. Berechne, wie viel Geld und CO2 sich an euer Schule einsparen lassen,
      
    a)    wenn alle Schulklassen in ihren Unterrichtsräumen das Licht zwei Stunden weniger pro Tag brennen lassen.
              Bestimmt dazu die Anzahl der Schulklassen und die Anzahl der Leuchtstoffröhren / LED-Lampen pro Unterrichtsraum.

 b)    wenn das Licht in den Gängen fünf Stunden weniger pro Tag brennt.

 
Den Energiebedarf pro Lampe erfragt ihr am besten beim Hausmeister. Ein Anhaltspunkt sind 70 W pro Leuchtstoffröhre, wenn man das elektrische Vorschaltgerät mitberücksichtigt. Gestaltet ein Plakat, mit dem ihr eure Mitschüler informiert.

 

 

 

27  Was bringt es, Energie effizient zu nutzen?

 

1.)  Vergleiche den Energiebedarf von TV-Geräten. Wovon hängt er ab? Informiere dich im Laden oder im Internet, z. B. unter

 

http://www.ecotopten.de/fernseher/fernsehgeraete

 

2.)  Erkläre, warum mehr Energieeffizienz nicht automatisch zu mehr Klimaschutz führt. Finde für die drei Arten von Rebound-Effekten Beispiele.

 

3.)  Erkläre den Satz: „Effizientere Produkte ändern nicht nur ihre technischen, sondern auch ihre symbolischen Eigenschaften“.

 

 

 

 

28  Intelligent wohnen

 

1.    Informiere dich über Beispiele für Plusenergie-, Passiv- und Niedrigenergiehäuser in deiner Umgebung.

 

2.    Wie stellst du dir die klimafreundliche Stadt der Zukunft vor. Berichte. Anregungen finden sich z. B. unter https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/die-stadt-fuer-morgen

 

3.    Halte eine Kerze an das geöffnete Fenster, unten und danach oben (Vorsicht, falls du hierzu auf einen Tisch steigst!) Was beobachtest du? Wie sind die Beobachtungen zu erklären?

 

4.    Alle Schüler sitzen an ihrem Platz. Wir öffnen alle Fenster. Sobald die frische Luft bei einem Schüler ankommt, erhebt dieser sich von seinem Platz. Wie breitet sich die Frischluft im Raum aus? Wie lange dauert es, bis die frische Luft bei allen Schülern angekommen ist? Wie würde sich das Experiment bei höheren / niedrigeren Außentemperaturen ändern?

 

5.    Erkläre, wieso und wie man Lüften soll.

 

6.    Untersuche mit einem Infrarotthermometer, wo sich der kälteste Punkt im Klassenzimmer befindet.

 

7.    Finde mit einem Infrarotthermometer heraus, ob in deinem Klassenzimmer / bei dir zuhause die Wand, der Fensterrahmen oder das Glas des Fensters am besten Wärme dämmt.

 

8.    Miss an verschiedenartigen Fenstern bei ansonsten gleichen Bedingungen die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenseite. Welche Erkenntnis kannst du daraus gewinnen?

 

9.     Erkläre Möglichkeiten, bei der Wärmeversorgung und beim Heizen das Klima zu schützen.

 

 

 29  Intelligent konsumieren

 

           1.    Diskutiere die unterschiedlichen Perspektiven auf Konsum in den Zitaten.

 

„Unsere ungeheuer produktive Wirtschaft verlangt, dass wir den Konsum zu unserem Lebensstil und den Kauf und die Nutzung von Gütern zu einem Ritual machen, dass wir unsere spirituelle Befriedigung und die Erfüllung unseres Selbst im Konsum suchen.“

 

Victor Lebov, amerikanischer Marketing-Experte in den 50er Jahren, zit. nach Harald Welzer: Selbst Denken. S. 47.

 

„Dem Überflüssigen nachlaufen, heißt das Wesentliche verpassen.

 

Jules Saliége (1870 - 1956), französischer Theologe https://www.aphorismen.de/zitat/68795

 

          2.     Erkläre den Begriff „Einkaufsmacht der Verbraucher“ und diskutiere,
        warum es Verbrauchern oft schwerfällt, ihre Einkaufsmacht zugunsten des Klimaschutzes zu nutzen.

 

        3.    Erkläre den Begriff „graue Energie“

 

        4.    Gestalte ein Plakat mit Hinweisen zum Thema Müll für die Schule

 

        5.   Informiere dich über das Cradle-to-Cradle-Prinzip von Prof Braungart:
        
Alle hergestellten Produkte müssen entweder stofflich wiederverwertbar oder kompostierbar sein.
         Würde dieses Konzept vollständig umgesetzt, würde es nie wieder Müll geben, wie der Film "Nie wieder Müll" zeigt.

 

 

 

30  Sollen wir jetzt alle vegan leben?

 

1.    Erkläre, was unter „direkten Emissionen“ und unter „indirekten Emissionen“ der Nahrungsmittelerzeugung zu verstehen ist. Erläutere Probleme bei der Datenerfassung.

 2.    Erkläre Möglichkeiten, wie du den Treibhausgasausstoß bei der Ernährung verringern kannst und welchen Zusatznutzen das haben kann.

 3.     Eine Milchkuh stößt pro Tag 300 Liter Methan aus, das ca. 25mal so stark als Treibhausgas wirkt wie CO2. Berechne, wie viel CO2-Äquivalente 1 Liter Milch allein durch den Methanausstoß verursacht, wenn die Jahresmilchleistung einer Kuh in Deutschland durchschnittlich bei 7.000 Litern liegt. 22,4 Liter Methan CH4 (=1 Mol Methan) haben eine Masse von 16 Gramm.

 

 

 

31  Über den Wolken grenzenlose Freiheit?

 

  1. Der Anteil des Luftverkehrs allein an den globalen CO2-Emissionen beträgt nur etwa 2,5%. Erkläre, warum der Luftverkehr dennoch beim Klimaschutz eine wichtige Rolle spielen sollte. 

 

  1. Zeige in einer graphischen Darstellung, welche einzelnen Wirkungen das Fliegen auf die Erderwärmung hat.

 

  1. Erstelle für das letzte Schuljahr eine Liste mit den von deiner Schule bei Studienfahrten und Austauschen per Flugzeug bereisten Zielen und der Anzahl der jeweiligen Teilnehmenden. Fertige dann mithilfe von www.atmosfair.de eine Klimabilanz der Flüge an eurer Schule. Vergleicht die Zahlen mit dem CO2-Ausstoß durch das Beheizen eurer Schule.

 

 

 

32  Grüne Welle für Autos?

 

           1. Pkw-Motoren sind in den letzten Jahren immer effizienter geworden, doch gleichzeitig ist der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor 
       in Deutschland angestiegen. Erkläre diesen scheinbaren Widerspruch.

 

  1. Bewerte den Nutzen des CO2-Labels für Autos hinsichtlich einer klimafreundlichen Kaufentscheidung.

  2. Vergleiche den CO2-Ausstoß verschiedener Modelle bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 14.000 km (entspricht dem deutschen Durchschnitt). Berechne für die im EU-Normausstoß nicht berücksichtigte Nutzung von Heizung, Klimaanlage, Kofferraum, Dachträger etc. pauschal zusätzlich 40% des Normausstoßes. Verwende zur Bestimmung des CO2-Ausstoßes pro gefahrenem Kilometer:  https://www.dat.de/uploads/media/LeitfadenCO2.pdf
  3. Sollte auf Autobahnen ein Tempolimit eingeführt werden? Diskutiere.

  4. Informiere die Klasse über Möglichkeiten, beim Fahren Kraftstoff zu sparen:
    https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/spritsparen/
    https://www.dat.de/uploads/media/LeitfadenCO2.pdf

            6. Verkehr kann man steuern, verlagern und vermeiden. Erkläre.

 

      7. Informiere dich über die Verkehrspolitik an deinem Heimatort und berichte vor der Klasse.

      8. Dokumentiere mit der Kamera, wie fußgänger- oder rad(un)freundlich dein Wohnort ist.

 

    
 

 

33  Auto-mobil ohne Auto

 

       1.    Radfahren und zu Fuß sind klimafreundlich und bieten darüber hinaus weitere Vorteile. Nenne diese.

 

       2.    Vergleiche den Energiebedarf und die Speicherkapazität der Batterien bei Elektrorädern und Pkw mit Elektroantrieb.

 

       3.    Dokumentiere mit einer Kamera die Situation für Fußgänger und Radfahrer an eurem Ort und berichtet darüber.
       Überlegt euch, ob ihr die Ergebnisse Kommunalpolitikern zur Verfügung stellen könnt.

 

       4.    Finde heraus, ob und wo man in deiner Nähe Lastenräder leihen kann.

 

       5.    Führe an eurer Schule eine Werbeaktion für das Radfahren durch.
                  Unterstützung bietet www.radschlag-info.de und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub AFDC unter www.adfc.de  

 

 

 34   Fossile Zukunft?

 

           1.    Kohle zu verstromen gilt als klimaschädlichste Art der Gewinnung elektrischer Energie.
           Nenne vier weitere Gründe, die dafür sprechen, aus der Kohlenutzung auszusteigen

 

  1.  Die Nutzung von Kohlekraftwerken wird von der Bevölkerung immer weniger akzeptiert. Proteste gegen die  
     Kohleverstromung  nehmen zu. Betrachte eines der Videos:

              https://www.youtube.com/watch?v=43d8_-zRRw0 
                 https://www.youtube.com/watch?v=43d8_-zRRw0 
     
    Beurteile die Sinnhaftigkeit solcher Proteste.

 

  1. Recherchiere im Internet, z. B. unter www.ecotopten.de, welche Stromanbieter auf dem Einsatz fossiler und atomarer Energien verzichten. Vergleiche die Preise mit denen konventioneller Anbieter. 

 

 

 35   Energiewende

 

      1.  Erläutere gut gegliedert, welche Energien zu den Erneuerbaren Energien zählen. Erkläre dabei, inwiefern die unter
     "indirekter Sonnenenergie" genannten Beispiele,  z. B. Wind, letztlich auf die Energie der Sonne zurückzuführen sind.

 

2.   Nenne derzeit noch weitgehend ungeklärte Fragen zur Energiewende und erörtere einer dieser Fragen.

 

3.  Erkundige dich unter https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/25.04.2020/28.04.2020/ 
    
über den tagesaktuellen Strommix für Deutschland am Vortag. Scrolle auf der Startseite nach unten zur Graphik. Fährst du mit
     dem Mauszeiger über die einzelnen Kurven, werden konkrete Zahlenwerte angezeigt.
     a) Gib den maximalen und minimalen Stromverbrauch (rötlich - violette Linie) mit der jeweiligen Uhrzeit an.
         Berechne, um welchen Faktor (bzw. um wie viel Prozent) der maximale Energiebedarf über dem minimalen
         Energiebedarf liegt.
     b) Untersuche, zu welchem Zeitpunkt ist der CO2-Emissionsfaktor des Strommixes (lila Linie) am geringsten und wann am
         höchsten ist. Berechne, um etwa wie viel Prozent der maximale Emissionsfaktor höher als der minimale ist.
         Erkläre, warum der Emissionsfaktor sich im Tageslauf ändert, betrachte dazu die einzelnen Kurven.
         Überlege dir, welche Konsequenzen klimabewusste Verbraucher*innen daraus ziehen können.

 

4.  Erstelle mit http://www.energiewenderechner.de/05de_index.php ein Energiewendeszenario für Deutschland.

 

 

 36   Unerschöpfliche Sonne

 

  1. Erkläre, welche Vor- und Nachteile Photovoltaik bietet.
  2. Informiere dich über die aktuelle Entwicklung der Preise für Photovoltaikanlagen (pro installiertem Watt) und ihre globale Verbreitung.